1. Trimester

1. Woche

Das passiert mit meinem Körper in SSW 1:

Nichts, denn rein technisch gesehen sind Sie noch gar nicht schwanger. Eine Schwangerschaft wird zwar ab dem ersten Tag Ihrer letzten Periode gerechnet, aber feststellen lässt sie sich erst, wenn im Körper ein bestimmtes Hormon produziert wird. Das Gelbkörperhormon. Viele Frauen hören mit dem Rauchen auf und trinken keinen Alkohol mehr, wenn sie eine Schwangerschaft planen.


Das passiert in meinem Bauch in SSW 1:

Ebenfalls nichts, denn es werden zwar die ersten beiden Wochen mitgezählt, aber erst in der dritten Woche findet die Befruchtung statt.


Das muss ich in SSW 1 machen:

Bitte nehmen Sie keine Medikamente mehr ein und weisen Sie den Arzt Ihres Vertrauens auf eine mögliche Schwangerschaft hin. Pflicht: Ab dem Schwangerschaftswunsch sollten Sie Folsäure einnehmen. Das verhindert eine Missbildung des Rückens (ein sog. offener Rücken).


Sie müssen an keine besonderen Termine in der 1. SSW denken..



2. Woche

Die zweite Schwangerschaftswoche ist ebenfalls noch sehr unspektakulär, denn mit dem Bauch bzw. dem Körper passiert noch immer nichts. Auch in der 2. SSW müssen Sie an keine besonderen Termine denken.  



3. Woche

Das passiert mit meinem Körper in SSW 3:
Es hat geklappt! Eine Samenzelle Ihres Liebsten verschmilzt mit einer Ihrer Eizellen. Jetzt stellt sich Ihr Körper auf die Schwangerschaft ein: Ihnen kann morgens gelegentlich übel werden, Sie fühlen sich schlapp und manchmal zieht es im Unterleib.


Das passiert in Ihrem Bauch in der 3. SSW:
In der dritten Woche ist "es" also passiert und ein gerade mal 0,12 Millimeter großer Keim, der sich von nun an unermüdlich teilt, wandert Richtung Gebärmutter. Schon jetzt ist das Geschlecht und das Erbmaterial des Babys festgelegt.


An diese Termine sollen Sie denken:
Sie können, sobald der Schwangerschaftstest positiv ist, einen ersten Termin beim Frauenarzt vereinbaren.


Das sind die Risiken in SSW 3:
Man sagt, die ersten zwölf Wochen sind sehr kritisch. Sobald es zu einer Missbildung kommt und die befruchtete Eizelle aufhört zu wachsen oder "Fehler im System" entdeckt, kommt es zu einem Abgang. Nach einem positiven Schwangerschaftstest sollten Sie sich soweit möglich bereits schonen. Ihr Körper vollbringt von nun an täglich Höchstleistungen.



4. Woche

Das passiert mit Ihrem Körper in der 4. SSW:

Langsam kann es zu Schwangerschaftsanzeichen kommen – das kann eine leichte Morgenübelkeit sein oder Brustspannen und ein verstärkter Geruchssinn.

 

Das passiert in Ihrem Bauch in der 4. SSW:

Der Embryo beginnt unaufhörlich zu wachsen, die Zellen teilen sich, und er hat jetzt schon in etwa die Größe eines Apfelkerns.

 

Das müssen Sie machen in der 4. SSW:

Zur Vorsorgeuntersuchung. Wenn der Arzt die Schwangerschaft bestätigt, dann wird er Ihnen einen Mutterpass ausstellen.

 

An diese Termine müssen Sie in der 4. SSW denken:

An den ersten Arzttermin!



5. Woche

Mutter

Medikamente sollten Sie jetzt nur noch nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Hebamme einnehmen, Gleiches gilt für Impfungen oder Röntgenaufnahmen. Bewusstseinserweiternde Substanzen, Nikotin und Alkohol (letzteren auch in geringen Mengen) sollten Sie unbedingt und ausnahmslos meiden. Sie schaden dabei nicht nur sich, sondern auch Ihrem Kind. Gleiches gilt für die Stillzeit.
Als Leitsatz hat sich für uns gefestigt:
Vom Kinderwunsch bis zum gesunden Wunschkind vermeiden Sie alles, was Ihnen und Ihrem Kind schaden könnte.


Kind

Weil der Embryo (bzw. ab der 9. SSW Fötus) gekrümmt im Uterus liegt, ist die Bestimmung der genauen Körpergröße gar nicht so einfach. In der Frühschwangerschaft wird daher einfach die Länge vom höchsten Punkt des Kopfes bis zum Steiß gemessen. Diese sogenannte Scheitel-Steiß-Länge (SSL) gibt auch Aufschluss über das kindliche Wachstum und das tatsächliche Schwangerschaftsalter sowie den voraussichtlichen Geburtstermin.
In der 5. SSW misst Ihr Embryo schon bis zu 4 Millimeter und hat bereits ein Herz. Die ersten Adern und Blutzellen entwickeln sich, auch das Rückenmark hat begonnen sich langsam zu schließen.

 

 

6. Woche

Mutter

Eine einfache Faustregel ist: Die sechste Schwangerschaftswoche ist die erste Woche nach Ausbleiben Ihrer Regelblutung. Mediziner umschreiben sie mit der Faustformel 5 + x, was soviel bedeutet wie: fünf Wochen plus x Tage. Es ist durchaus möglich, dass Sie von nun an mit einigen Begleiterscheinungen rechnen müssen: Einige Frauen haben mit Übelkeit zu kämpfen. Diese tritt hauptsächlich morgens auf. Interessant ist auch eine mögliche Veränderung des Geruchssinns: Einige Nahrungsmittel, die Sie üblicherweise mögen oder Gerüche, die Sie bevorzugten, empfinden Sie plötzlich als unangenehm. Auch Appetitlosigkeit, übermäßiger Harndrang oder Verstopfung können nun auftreten. Energielosigkeit, Müdigkeit, mitunter richtige Abgeschlagenheit können dazu führen, dass Sie sich auch psychologisch die Frage stellen, wie Sie das alles schaffen sollen in den kommenden Wochen und Monaten. Halten Sie durch. Ihre „negativen“ Gefühle sind normal und üblicher Weise nur von begrenzter Dauer.
Ganz wichtig für Sie: Sie befinden sich noch immer in einer sehr sensiblen Phase der Schwangerschaft, denn leider ist nicht jeder Embryo lebensfähig. So traurig es ist und so weh es in der Sekunde tut: Etwa 10 bis 15% der Schwangerschaften können in dieser Zeit verloren gehen und enden im sogenannten Abort.

 

Kind

Ihr Embryo misst jetzt schon bis zu 6 Millimeter.  In weichen Konturen sind bereits Unterkiefer, Mund, Nase und Nabelschnur zu erkennen. Innenohr, Schilddrüse, Lunge, Leber, Magen, Darm und Bauchspeicheldrüse bilden sich, Arme und Beine zeigen sich auch schon in Ansätzen. Hätten Sie das gedacht? Ihr Kind ist in dieser Zeit ein absolutes Phänomen und Energiebündel: innerhalb einer Woche verdoppelt es seine Größe!

 

 

7. Woche

Mutter

In der siebten bis achten Schwangerschaftswoche ist es Zeit für die erste Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung. Diese Untersuchungen während der Schwangerschaft sind für Ihre und die Gesundheit Ihres Kindes sehr wichtig. Vorsorgeuntersuchungen hinreichend früh zu beginnen haben den Vorteil, dass Ihr Arzt so ggf. Risiken bereits frühzeitig feststellen und geeignete Maßnahmen ergreifen kann. Dabei sollten Vorsorgeuntersuchungen gänzlich unabhängig sein von Ihrem persönlichen Befinden. Auch wenn es Ihnen eigentlich gut geht, gehört eine regelmäßige Vorsorge ab nun zwingend in Ihren Terminkalender.  Sollten Sie in der vergangenen Woche noch nicht beim Frauenarzt gewesen sein, wird jetzt zunächst die Schwangerschaft festgestellt und man überreicht Ihnen den Mutterpass.
Gegenstand der ersten Vorsorgeuntersuchung ist u.a. die Bestimmung Ihrer Blutgruppe. Außerdem wird geprüft, ob ein ausreichender Schutz gegen Röteln vorhanden ist. Zu den nun vorgenommenen Tests gehören auch Tests auf Syphilis, Hepatitis sowie HIV. Zur allgemeinen Vorsorge zählen außerdem die Bestimmung Ihres Gewichts, eine Urinuntersuchung und eine Blutdruckmessung. Der Arzt Ihres Vertrauens wird sie üblicher Weise darauf hinweisen, dass in der Schwangerschaft ein gesundheitsbewusster Lebensstil besonders wichtig ist. Man kann es eigentlich gar nicht oft genug sagen: Der vollständige Verzicht auf Alkohol und Nikotin sollte selbstverständlich sein. Eine ausgewogene, abwechslungsreiche und außerdem vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung sollte täglich auf Ihrem Plan stehen. Dabei sollten Jod, Kalzium und Folsäure in ausreichender Menge zugeführt werden. Die Wahrscheinlichkeit von Fehlbildungen wie bspw. ein „offener Rücken“ können dadurch signifikant reduziert werden. Pharmazeutische Präparate, Medizinprodukte und selbst alternative Naturheilmittel sollten Sie nur nach Rücksprache mit dem Arzt Ihres Vertrauens zu sich nehmen. Selbstmedikation sollte möglichst vermieden werden. Der Rhythmus Ihrer Vorsorgeuntersuchungen sollte 4 Wochen betragen. Der Mutterpass begleitet Sie und Ihr Kind dabei bis zur Geburt. Dieses Dokument enthält alle Untersuchungsbefunde und die Daten zur Entwicklung des Kindes - wichtige Informationen, die ein anderer Arzt im Notfall für eine Behandlung benötigt. Die Faustregel sollte daher sein: Der Mutterpass sollte stets bei Ihnen getragen werden. Nur für den Fall der Fälle. Die Engländer sagen hierzu gerne: „Better safe than sorry“. Wir sind der gleichen Meinung.

 

Kind

Der Embryo ist jetzt bis zu 8 Millimeter lang. Hände und Füße werden als kleine Knospen erkennbar. Die Arme und Hände entwickeln sich etwas schneller als Beine und Füße. Für jede Mutter besonders faszinierend: Die Augen liegen als kleine Vertiefungen im sich langsam entwickelnden Gesicht.

 

 

8. Woche

Mutter

Haben Sie die Vorsorgeuntersuchung in der 7. Schwangerschaftswoche gemacht? Falls ja, dann ist alles prima. Falls nein, dann lesen Sie jetzt aufmerksam weiter: Spätestens in der achten Woche sollten Sie spätestens zur ersten Mutterschafts-Vorsorgeuntersuchung gehen. Sie werden Ihre Schwangerschaft physisch nun mehr und mehr spüren - Sie haben ein gesteigertes Schlafbedürfnis, die Brüste werden größer und schwerer, der Hof um die Brustwarzen verfärbt sich dunkel. Wodurch die Übelkeit entsteht, die viele Frauen während der ersten drei Monate befällt, ist nicht eindeutig geklärt: Eine wichtige Rolle spielen aller Wahrscheinlichkeit nach die Schwangerschaftshormone, an die sich der weibliche Organismus erst gewöhnen muss. Auch der Blutzuckerspiegel hat letzten wissenschaftlichen Erkenntnissen nach Einfluss auf das Wohlbefinden von Ihnen. Gesundheitlich bedenklich wird das Erbrechen dann, wenn Sie sich öfter als drei Mal am Tag übergeben müssen und dabei gleichzeitig stark an Gewicht verlieren. Dann handelt es sich um eine ernste Form der Schwangerschaftsübelkeit, die vom Arzt behandelt werden muss. Bei den meisten Frauen verschwindet die Übelkeit nach der 13. Schwangerschaftswoche von selbst.
Gönnen Sie sich jetzt öfter eine Ruhepause. Nehmen Sie außerdem mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich, damit Ihr Blutzuckerspiegel nicht abfällt.

Haben Sie Lust auf Gleichgesinnte? Dann schauen Sie sich bereits jetzt nach Kursen wie Schwangerschafts-Gymnastik, Schwangerschafts-Yoga oder Schwangerschafts-Schwimmen um. Die Bewegung und der Austausch mit anderen werdenden Müttern werden Ihnen guttun. Auch wenn man Ihnen von außen noch nichts anmerkt! 

 

Kind

Der Embryo misst nun bis zu 14 Millimeter und bringt mittlerweile bis zu 1,5 Gramm auf die Waage. Sein Herz schlägt 140 bis 150 Mal in der Minute - doppelt so oft wie Ihres. Der Kopf wird immer größer, auch in Relation zum übrigen Körper. Finger und Fußzehen, Oberlippe, Nase und Augenlider sind jetzt zu erkennen.

 

 

9. Woche

Mutter

In der neunten Woche sieht man Ihnen die Schwangerschaft wahrscheinlich noch immer nicht an. Doch Ihr Körper arbeitet auf Hochtouren. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist daher in diesem Stadium der Schwangerschaft sehr wichtig. Essen Sie leicht Verdauliches und nehmen Sie ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu sich. Essen Sie aber nicht "für zwei", das ist nicht nötig. Denken Sie daran, immer ausreichend zu trinken. Es sollten mindesten 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag sein, am besten stilles Wasser.
Einige werdende Mütter beginnen in dieser Phase der Schwangerschaft, Ihre Haut auf die kommende strapaziöse Dehnung vorzubereiten. Mehr als zwei Drittel aller Schwangeren bekommen im Laufe der Schwangerschaft Dehnungsstreifen. Die Streifen entstehen vor allem während der Wachstumsschübe des Kindes. Eine übermäßige Gewichtszunahme von 20 Kilo und mehr fördert die Streifenbildung. Auch an Hüften, Gesäß und Brüsten kann die Haut reißen. Zunächst sind diese Hautveränderungen auffällig blaurot, bilden sich nach der Schwangerschaft jedoch zu blassen schmalen Narben zurück. Am wirksamsten gegen Schwangerschaftsstreifen hat sich eine Kombination aus Wechselduschen, sanfter Zupf- oder Bürstenmassage und Einreiben mit pflanzlichen Ölen erwiesen. Das fördert die Durchblutung und hält die Haut geschmeidig. Eine Garantie, dass Schwangerschaftsstreifen bei Ihnen nicht auftreten werden, ist dies aber nicht.  

 

Kind

Von Steißbein bis Kopf misst der Embryo jetzt bis zu 20 Millimeter, der Kopf nimmt dabei den meisten Platz ein. Die Füße sind gerade mal zwei Millimeter lang, Hals, Nase und Ohren sind zu erkennen. In Abhängigkeit der Position des Embryos können sich während ein und desselben Ultraschalls die Konturen des Gesichtes verändern. Absolut faszinierend.
Die Kiefer sind vollständig entwickelt. Das Kind bewegt sich - es dreht sich um sich selbst, auch wenn Sie davon noch nichts spüren. Die erste Ultraschalluntersuchung findet im übrigen zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche statt.

 

 

10. Woche

Mutter

Um die zehnte Woche der Schwangerschaft steht die erste Ultraschalluntersuchung an - und Sie können Ihr Baby zum ersten Mal sehen. Die Ultraschalluntersuchung oder Sonographie ist für Mutter und Kind vollkommen ungefährlich. Der Arzt achtet unter anderem auf die Herztätigkeit des Embryos. Er misst die Scheitelsteißlänge (SSL), den Fruchtsackdurchmesser (FS) und kann aus diesen Daten mit recht hoher Genauigkeit erkennen, ob das angenommene Schwangerschaftsstadium dem Entwicklungszustand entspricht.
Der Geburtstermin Ihres Babys kann jetzt genauer festgelegt werden. Das Geschlecht kann der Arzt in den meisten Fällen noch nicht feststellen, wohl aber, ob das Baby allein ist oder Mehrlinge zu erwarten sind.
Wenn Sie Angst haben, dass Ihr Kind missgebildet sein könnte, sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber. Viele Schwangere werden von solchen Sorgen geplagt. Das ist nur zu verständlich. Um Ihnen diese Angst zu nehmen, kann Ihr Frauenarzt Sie darüber beraten, ob bei Ihnen ein erhöhtes genetisches Risiko für Gendefekte vorliegt.

Wenn Sie noch keine Hebamme haben, gehen Sie nun auf die Suche! Wozu Sie diese brauchen? Hebammen können und dürfen wie jeder Gynäkologe Schwangerschaften feststellen und  alle nötigen Vorsorgeuntersuchungen durchführen. (Lediglich der Ultraschall obliegt dem Frauenarzt) Sie begleiten ganz individuell in der Schwangerschaft und bei Schwangerschaftsproblemen; stehen als Beleghebamme im Krankenhaus, im Geburtshaus oder bei einer Hausgeburt an Ihrer Seite und betreuen Sie nach der Geburt im so genannten "Wochenbett". Da viele Hebammen bereits Monate im Voraus ausgebucht sind, suchen Sie bereits jetzt jemanden, der zu Ihnen passt. Viele Hebammen kommen bei Wunsch auch nach Hause - das spart zeitraubende Fahrtwege oder Wartezeiten. Übrigens: Die Leistungen der Hebamme werden genau wie die Leistungen des Arztes von der Krankenkasse übernommen! 

 

Kind

Von Steißbein bis Kopf misst der Embryo etwa drei Zentimeter und wiegt rund 13 Gramm. Das Herz ist jetzt vollständig entwickelt und in eine linke und eine rechte Herzhälfte unterteilt. Finger und Fußzehen sind nun eindeutig sichtbar. Die Augen sind weit geöffnet, Lider hat der Embryo noch nicht. Die Ausbildung der Geschmacksnerven beginnt. Die Anlage für alle späteren 20 Milchzähne ist jetzt vorhanden. Ganz interessant: Männliche Babys bilden in den Hoden bereits Testosteron.

 

 

11. Woche

Mutter

Jede werdende Mutter möchte Gewissheit haben, dass mit ihrem Kind alles in Ordnung ist. Einen guten Anhaltspunkt dafür liefern Ultraschalluntersuchungen. Auch sogenannte Screenings helfen dabei, ein hohes Maß an Sicherheit zu erlangen. Leider erlaubt der derzeitige Stand der Wissenschaft allerdings keine 100-prozentige Garantie.
Mögliche Chromosomendefekte können mit Hilfe der Chorionzottenbiopsie oder der Amniozentese festgestellt werden. Diese möchten wir Ihnen im Einzelnen vorstellen:


Chorionzottenbiopsie:

Die Chorionzottenbiopsie oder Plazentauntersuchung ist die früheste Möglichkeit, den Embryo auf mögliche Gendefekte zu untersuchen. Hierfür wird um die zehnte Schwangerschaftswoche herum ein ganz kleiner Teil der Plazenta entweder durch den Muttermund oder durch die Bauchdecke entnommen. Das Risiko einer Fehlgeburt liegt hierbei bei rund einem Prozent.


Amniozentese:

Die Fruchtwasseruntersuchung (Amniozentese) ist erst ab der 14. bis 15. Schwangerschaftswoche möglich. Das Risiko, auf Grund des Eingriffs eine Fehlgeburt zu erleiden, liegt bei etwa 0,5 - 1 Prozent.


Triple-Test:

Der Triple-Test berechnet die Wahrscheinlichkeit, ein chromosomengeschädigtes Kind zur Welt zu bringen. Er basiert auf drei Faktoren: zwei Hormonen (Östriöl und hCG) und einem Eiweißstoff (alpha-Fetoprotein - AFP) aus dem Blut der Schwangeren sowie dem Alter und der medizinischen Vorgeschichte der Mutter. Die Blutentnahme wird am besten am ersten Tag der 16.Woche vorgenommen.

 

Kind

Die Zeit der Organentwicklung (Organo-genese) beim Kind ist nun abgeschlossen: Das Ungeborene ist jetzt kein Embryo mehr, sondern wird Fötus genannt. Die Organe sind mittlerweile alle entwickelt und nehmen nur noch an Größe zu. Augen und Ohren sitzen an der richtigen Stelle. Lider bedecken jetzt die Augen, die Augäpfel reifen heran.
Das Geschlecht ist meist noch nicht zu erkennen, auch wenn Eierstöcke und Eileiter bei den Mädchen schon entwickelt sind. Bei den Jungen sitzen die Hoden schon hinter der Bauchwand. Der Fötus hat inzwischen eine Größe von bis zu 5 Zentimetern.

 

 

12. Woche

Mutter

Und schon wieder eine gute Nachricht: Müdigkeit und Übelkeit nehmen in der zwölften Woche langsam ab. Auch die Gefahr einer Fehlgeburt wird ab nun stetig geringer. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie jetzt „unvorsichtiger“ sein dürfen. Vergessen Sie nicht: Sie befinden sich in einer der sensibelsten Phasen Ihres Lebens. Schonen Sie sich also, wann immer dies geht. Außerdem werden Sie in der 12. Schwangerschaftswoche voraussichtlich bereits rund 2 Kilogramm zugenommen haben. Aber lassen Sie sich von den zusätzlichen Kilos nicht täuschen: Der geringste Teil des Gewichtes entfällt auf das Ungeborene. Deutlich stärker ins Gewicht fallen die Zunahme von Brust und Gebärmutter sowie Mutterkuchen und Fruchtwasser. Auch hier sei nochmal eindringlich davor gewarnt: Verfallen Sie nicht dem alten Irrglauben, Schwangere müssten für zwei essen. Was Sie brauchen, ist nicht mehr Essen, sondern gehaltvolle Nahrung: Schließlich muss nicht nur Ihr Körper mit Nährstoffen versorgt werden, sondern es werden gleichzeitig die Körperzellen des Kindes aufgebaut. Der Kalorienbedarf ist lediglich um 200 bis 300 Kilokalorien in der späteren Schwangerschaft erhöht. Wir hatten bereits darüber geschrieben: In erster Linie sind Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß, die nun vermehrt benötigt werden. Wer auf seinen Speiseplan hauptsächlich frisches Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte setzt, ist auf dem allerbesten Wege. Milch und Milchprodukte sollten Sie nun täglich zu sich nehmen, wobei die fettarmen Produkte zu bevorzugen sind. Kleine Faustregel: Essen Sie so abwechslungsreich wie möglich. Dabei sollten Sie pflanzliche Lebensmittel bevorzugen.Genießen Sie Obst und Gemüse bitte nur noch gewaschen! Nicht nur die Toxoplasmose (Informationen z.B. hier: http://www.liliput-lounge.de/themen/toxoplasmose-schwangerschaft/) birgt Gefahren, sondern auch Listerien. Lassen Sie sich im Zweifel vom Arzt oder der Hebamme beraten. Achten Sie außerdem darauf, dass Sie pro Tag mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit zu sich nehmen, am besten stilles Wasser. Stilles Wasser lässt sich in größeren Mengen problemloser trinken als mit Kohlensäure versetztes Wasser. Ebenfalls empfehlenswert sind ungesüßte Früchte- oder Kräutertees sowie Fruchtsaft mit Mineralwasser gemischt. Kaffee oder schwarzen Tee sollten Sie – wenn überhaupt - nur in Maßen genießen.

 

Kind

Ein bisschen Action muss sein: Ihr Baby wird immer aktiver! Reflexartig bewegt es Arme und Beine, dreht den Kopf und ballt die Händchen zu einer Faust. Die Reflexe kommen aus dem Rückenmark. Die Mutter kann die Bewegungen des Babys jedoch noch nicht spüren. Von Steißbein bis Kopf misst der Fötus jetzt etwa sechs Zentimeter und wiegt rund 28 Gramm. Seine Füße sind schon fast einen Zentimeter lang. Die Bauchspeicheldrüse nimmt ihre Funktion auf und produziert Insulin.

 

 

13. Woche

Mutter

Der Mutterschutz im weiteren Sinne tritt schon nach Bekanntgabe der Schwangerschaft in Kraft. Um diesen Schutz in der Schwangerschaft in Anspruch zu nehmen, sollte jede schwangere Frau möglichst umgehend ihren Arbeitgeber von der Schwangerschaft informieren (es besteht aber keine Informationspflicht). Der Arbeitgeber ist danach verpflichtet, den Arbeitsplatz der werdenden Mutter auf mögliche Gefährdungen zu überprüfen, für die Einhaltung der Schutzvorschriften zu sorgen und gegebenenfalls Maßnahmen zum Schutz von Mutter und Kind einzuleiten.
Prinzipiell sollten Schwangere bei jeder Medikamenten-Einnahme den Arzt befragen. Auch bei so harmlos erscheinenden Präparaten wie Aspirin kann es in bestimmten Abschnitten der Schwangerschaft zu Problemen kommen. Der aktuelle Stand der Wissenschaft lässt vermuten, dass sich etwa fünf bis zehn Prozent aller Missbildungen auf umweltbedingte Ursachen zurückführen lassen, davon ungefähr die Hälfte wiederum auf Medikamente. Und auch hier nochmal der eindringliche Hinweis: Auf Alkohol sollten Sie während der gesamten Schwangerschaft vollständig verzichten. Der Alkoholkonsum der Mutter kann beim Kind geistige und körperliche Entwicklungsstörungen oder Organmissbildungen hervorrufen. Gleiches gilt für das Rauchen: Zigarettenqualm enthält gefährliche Substanzen wie Teer, Arsen, Benzol und Cadmium, Blausäure, Blei und Kohlenmonoxid. Wussten Sie, dass Sie während der Schwangerschaft nicht gänzlich auf Sport verzichten müssen? Ideal sind Schwimmen, Schwangerschaftsgymnastik oder Yoga.

 

Kind

In der 13. Woche misst Ihr Kind rund acht Zentimeter und wiegt etwa 37 bis 40 Gramm. Die ersten Knochen haben sich aus dem Knorpelgewebe gebildet, Bein- und Beckenknochen sind erkennbar. Der Mund öffnet und schließt sich und wird bereits zum Daumenlutschen benutzt. Die ersten Haare vor allem im Bereich der Oberlippe und den Wimpern sind vorhanden. Die äußeren Geschlechtsorgane sind sichtbar und theoretisch bestimmbar.

 

 

Lesen Sie hier weiter, was Sie im 2. Trimester erwartet!