Stillanleitung
Beim Stillen helfen die richtige Stillposition – also die Lage, in der Sie das Baby halten – und das richtige Anlegen, damit das Baby die Brust richtig erfasst.
Mit Ruhe und Gemütlichkeit...
Gerade am Anfang braucht es vielleicht ein bisschen Geduld, und eine ruhige Umgebung hilft Mutter und Kind, sich aufeinander einzuspielen. Machen Sie es sich gemütlich: Sorgen Sie für angenehmes Licht, schöne Musik, ein Getränk für Sie in Reichweite und stellen Sie wenn möglich Stressfaktoren wie klingelnde Telefone ab. Jetzt ist der Anrufbeantworter dran, denn dieser Moment gehört Ihnen und Ihrem Baby!
Lehnen oder legen Sie sich entspannt zurück, um Anspannung im Schulter- und Brustbereich zu vermeiden. Bequeme Stillposition gefunden? Jetzt kann es losgehen!
Korrektes Anlegen:
-
Nehmen Sie Ihr Baby so in den Arm, dass es Ihnen komplett zugewandt ist und mit Bauch (Bauch an Bauch), Beinen und Kopf Körperkontakt zu Ihnen hat. Auch der Kopf sollte schon in Richtung Brust zeigen und nicht zum Trinken gedreht werden müssen.
-
Unterstützen Sie die Brust mit Ihrer freien Hand, indem Sie im Abstand von etwa 3 cm die Finger und den Daumen über die Brustwarze legen.
-
Der Suchreflex lässt Ihr Baby den Mund weit öffnen und die Zunge senken. Helfen Sie eventuell etwas nach, indem Sie es an der Wange oder Lippe streicheln.
-
Wenn der Mund so weit geöffnet ist, dass die Brustwarze hineinpasst, führen Sie Ihr Baby an die Brust. Es wird die Brustwarze von allein suchen und so erfassen, dass es die Brustwarze fast vollständig umschließt. Nur so kann es richtig saugen, und auch wunde Brustwarzen kann man sich meist ersparen, wenn das Baby richtig an der Brust anliegt und nicht nur an der Brustwarze nuckelt.
-
Wenn Sie Schmerzen spüren, versuchen Sie es einfach noch mal neu anzulegen. Heben Sie dazu zunächst den Unterdruck vom Saugen auf, indem Sie Ihren kleinen Finger in den Mundwinkel des Babys schieben, lösen Sie das Baby von der Brust und beginnen von vorne. Keine Sorge, am Anfang gehört ein bisschen Übung einfach dazu.
- Lassen Sie Ihr Baby nach dem Stillen, aber ruhig auch mal zwischendurch aufstoßen.
- Wechseln Sie von Mal zu Mal Ihre Stillposition, damit die Brust an allen Stellen geleert wird. So können Sie Milchstaus und schmerzhaften Brustentzündungen vorbeugen.
- Leider lassen sich zu Beginn Schmerzen, wunde oder offene Brustwarzen, ein Milchstau oder sogar eine Brustentzündung trotz aller Bemühungen nicht vermeiden. Suchen Sie sich in diesem Fall rechtzeitig Hilfe bei einer Hebamme oder einer Stillberaterin. Diese können Ihnen mit Umschlägen, Übungen, Massagen oder Akkupunktur helfen.
Wir hoffen, dass Sie mit dem Stillen gut zurecht kommen und diese intensiven Momente mit Ihrem Baby in vollen Zügen genießen können. Haben Sie noch Fragen rund um das Thema Stillen? Dann schauen Sie doch mal in unsere Tipps und häufige Fragen.